20
Dez

Loden – Stoff mit Geschichte

Funktion und Qualität, verbunden mit alpin-modern

857019363-loden-mandling-textilverarbeitung-textilindustrieSchon vor über 500 Jahren wussten die Menschen die Vorteile der Wolle ihrer Bergschafe für die Herstellung von Bekleidung zu nutzen. Denn Loden steht nicht nur für Tradition, sondern auch für Funktion. Wasserabweisend, winddicht und wärmend war gewalkter Loden ein gefragter Stoff bei der bäuerlichen Bevölkerung in den Alpenregionen.
Heute ist Loden fester Bestandteil der alpenländischen Trachten und beweist nun auch als Einrichtungselement und Material seine modischen und vor allem auch funktionellen Qualitäten.

 

 

Tradition macht sich bezahlt – Lodenproduktion damals wie heute.

dt-common-streams-streamserver-clsAn der Herstellung von Loden hat sich bis heute kaum etwas verändert, die Arbeitsschritte sind nach wie vor dieselben.

  1. Beim Wolfen werden verschiedene Wollsorten miteinander vermischt.
  2. Mit einer Krempelmaschine wird die Wolle nun zu einem Vlies gekämmt und zum ersten Faden, dem Vollgarn geteilt.
  3.  In der Ringspinnerei wird das Vollgarn zu einem festen Faden versponnen.
  4. Die Zwirnerei und Spulerei dient dazu, den Faden zu einem festen Zwirn zu drehen. Je nach Drehgeschwindigkeit können dem Zwirn verschiedene Eigenschaften mitgegeben werden, wie beispielsweise eine noppenartige oder eine bauschige Struktur.
  5. Nun wird aus dem Zwirn in der Weberei das Wolltuch gewebt. Je nach Zwirn und Webtechnik können hier verschiedenen Effekte erzeugt werden.
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  7. Im anschließenden Arbeitsgang, dem Walken, erhält Loden seine herausragenden Eigenschaften. Hierzu wird das Wolltuch in handwarmem Wasser, bei 30-40°C, unter Druck und der Zugabe von Kernseife gewalkt. Die Wolle verfilzt, verdichtet sich und wird um etwa 40 Prozent kleiner.
  8. Jetzt ist der Loden bereit für die Appretur, den zahlreichen Möglichkeiten zur Veredelung wie Färben, Glätten oder Rauen.